Mein Leben, mein Katheter, mein Weg

Lena hat bei einem Autounfall eine Rückenmarksverletzung erlitten, aber sie will sich davon nicht behindern lassen. Mit einem kompakten, einfach zu handhabenden Katheter kann sie ihre Blase kontrollieren und weiterhin das tun, was sie liebt.

Erfahren Sie mehr über Lena und wie sie diskret ihre Blase kontrolliert.

Mein Leben

Ich lebe in Großbritannien und bin eine positive, aufgeschlossene und aktive Person. Ich treffe mich mit meinen Freunden und mag meine Arbeit. Ich gehe auch gerne ins Fitnessstudio und spiele Curling auf Wettkampfniveau. Ich habe in einem gut besuchten Café gearbeitet und war den ganzen Tag auf den Beinen, um Kunden zu bedienen. Früher ging ich auch dreimal pro Woche nach der Arbeit ins Fitnessstudio. Doch im Jahr 2009, als ich 18 Jahre alt war, änderte sich mein Leben von Grund auf.

Ich hatte einen schweren Autounfall, bei dem ich mehrere Verletzungen erlitt; darunter eine Verletzung des Rückenmarks sowie eine Becken- und eine Oberschenkelfraktur. Ich hatte einen langen Weg vor mir. Sechs Monate verbrachte ich im Krankenhaus, wo ich in der Rehabilitationsabteilung für Wirbelsäulenverletzungen fachkundig betreut wurde. Dann weitere vier Monate in einem Pflegeheim, wo ich Pflege und intensive Physiotherapie erhielt, bevor ich schließlich – im Rollstuhl – nach Hause zurückkehren konnte.

Das alles kommt mir jetzt vor, als wäre es unglaublich lange her. Aber kurz nach dem Unfall fühlte ich mich hilflos wie ein Baby. Ich musste Stück für Stück wieder lernen, meinen Körper zu gebrauchen. Mit der Unterstützung der Pflegekräfte für Wirbelsäulenverletzungen verbrachte ich ein intensives halbes Jahr damit, mich zu erholen und zu lernen, mit den Bedürfnissen meines Körpers umzugehen. Die Pflegekräfte waren eine enorme Stütze, sowohl physisch als auch emotional. Manchmal, wenn ich aufgeben wollte, versicherten sie mir, dass ich mit genügend Zeit und Übung den Dreh schon noch herausbekommen würde.

Es war eine emotional schwierige Zeit für mich, denn ich war es gewohnt, alles perfekt zu machen. Ich war oft frustriert über mich selbst, aber die Ermutigung der Pflegekräfte und die Unterstützung meiner Familie, der ich sehr nahe stehe, haben mir geholfen, das durchzustehen. Während ich mich erholte, bauten meine Eltern eine Garage an der Seite ihres Hauses zu einem Schlafzimmer und einem barrierefreien Badezimmer um, damit ich alleine zurechtkommen konnte. Es ist schön, dass wir jetzt Nachbarn sind, denn wir sind eine so eng verbundene Familie.

Ein anderer Freund, der im Rollstuhl sitzt, brachte mich auf Curling, also besuchte ich meinen örtlichen Verein in Lockerbie. Seit die Dinge nach der COVID-19-Pandemie wieder in Gang gekommen sind, trainiere ich dort jetzt regelmäßig. Und wir haben es gerade ins Finale eines regionalen Wettbewerbs geschafft! Im Jahr 2020 wurde ich ausgewählt, für England zu spielen, aber das Turnier wurde aufgrund des Lockdown abgesagt, was sehr enttäuschend war.

Ich möchte mich immer wieder selbst herausfordern und meine Grenzen testen. Ich führe derzeit bei Wettkämpfen das Team der Spieler ohne Behinderung an, da ich festgestellt habe, dass mir das schnellere Tempo besser liegt. Hoffentlich bekommen wir bald wieder die Chance, uns im internationalen Wettkampf zu messen.

Mein Katheter

Als ich mich im Krankenhaus erholte, halfen mir die Pflegekräfte, zu lernen, wie ich meine Blase mit einem intermittierenden Katheter kontrollieren kann. Es ist zunächst ziemlich beängstigend, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass da ein fremdes Objekt in den Körper eingeführt wird, und ob man damit wohl zurechtkommen wird. Aber als ich einmal damit angefangen hatte, war es weder so schwierig noch so schmerzhaft, wie ich es mir vorgestellt hatte. Anfangs machte ich mir Sorgen wegen Pannen und darüber, ob ich zu viel oder zu wenig trank. Mit der Zeit lernte ich dann aber, was mein Körper braucht.

Wie meine Pflegekräfte mir sagten, braucht es Zeit und Übung, um herauszufinden, was für einen selbst funktioniert. Wenn ich zum Beispiel einen Kaffee trinke, muss ich wahrscheinlich etwa eine Stunde später meine Blase entleeren, so wie jeder andere auch. Und wenn es kalt ist, muss ich öfter gehen, als wenn es warm ist. Am Anfang habe ich meine Blase alle vier Stunden entleert, aber jetzt kann ich anhand der Reaktionen meines Körpers vorhersagen, wann es notwendig ist.

Mein Weg

Vor dem Unfall hielt ich meinen Körper für selbstverständlich, wie die meisten Menschen, und nahm mir nicht wirklich die Zeit, ihn kennenzulernen. Mein Rat an alle: Lernen Sie Ihren Körper kennen, was normal ist und was nicht. Wenn Sie eine Wirbelsäulenverletzung haben und einen Katheter benutzen, sollten Sie Ihren Urin untersuchen lassen, wenn er trüb aussieht. Wenn mehr oder weniger Urin als normal vorhanden ist, lassen Sie sich untersuchen. Hören Sie auf das, was Ihr Körper Ihnen sagt, und stecken Sie nicht den Kopf in den Sand. Ihr Körper ist das Zuhause, in dem Sie für den Rest Ihres Lebens leben müssen. Es ist wichtig, auf ihn zu achten.

Das habe ich im Jahr 2018 schlagartig erkannt, da war ich 27 Jahre alt und musste gerade das Bett hüten (weil ich ein bisschen zu aktiv war!). Mir war kalt, also klemmte ich die Hände unter die Achseln, um mich warm zu halten. Und da ich ja lag, bemerkte ich einen Knoten in meiner Brust, der etwa so groß wie ein Golfball war. Ich hatte ein paar Biopsien, und dann wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert!

Ich unterzog mich einer Lumpektomie, bekam Chemotherapie und Strahlentherapie. Die Geschwulst war schon eine Weile da, aber eben weil ich meinen eigenen Körper mittlerweile so gut kannte, konnte ich sie finden und behandeln lassen. Ich bin jetzt in Remission, und das schon seit drei Jahren. Die Verwendung des Katheters während der Chemotherapie war ziemlich schwierig, da ich Mühe hatte, die ganzen Schadstoffe loszuwerden. Ich war dann auch etwas anfälliger für Blaseninfektionen, aber die durchsichtigen Beutel waren nützlich, um meinen Urin zu kontrollieren, und ich konnte meine Infektionen in den Griff bekommen.

Ich habe mir letztes Jahr auch den anderen Oberschenkelknochen gebrochen (den, der bei dem Autounfall verschont geblieben war). Es war frustrierend, da ich aufgrund von COVID meine Physiotherapie zu Hause selbst durchführen musste. Aber man hat mir gesagt, dass ich gute Arbeit geleistet und meine Genesung gut gemeistert habe. Das einzige Problem ist, dass die Narben nicht so richtig zu meinen Knien passen!

Ich habe seit dem Unfall viele neue Freunde gefunden. Es passierte, als ich gerade die Schule abschloss. Zu diesem Zeitpunkt schließen die meisten Menschen ganz naturgemäß andere, neue Freundschaften – es gibt also viele, die mich tatsächlich nur im Rollstuhl kennen. Ich bin so beschäftigt wie eh und je. Das Curling gibt mir körperlichen Auftrieb, da mein Fitnessstudio im Moment wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist. Ich habe tolle Freunde und gehe gerne mit ihnen aus, wenn ich kann. Außerdem arbeite ich gerade an der Renovierung einer Immobilie, was bei all den Verzögerungen durch die Pandemie eine Herausforderung ist. Ich glaube, ich habe meine Energie von meiner Oma, die mit ihren 73 Jahren immer noch in einer wichtigen Position in einer Lebensmittelfabrik arbeitet und sie ist nicht aufzuhalten!


Personen, die Erfahrungsberichte zur Verfügung gestellt haben, erhielten eine Vergütung von Hollister Incorporated. Die dargestellten Erfahrungsberichte, Aussagen und Meinungen beziehen sich auf die dargestellten Personen. Diese Erfahrungsberichte sind repräsentativ für ihre Erfahrungen, aber die genauen Ergebnisse und Erfahrungen sind einzigartig und individuell für jede Person.